JOY DENALANE

Mit „Let Yourself Be Loved“ hat Joy Denalane ihr definitives Soul-Statement aufgenommen. Das Album ist zu gleichen Teilen Selbstbehauptung, Ahnenforschung und Hommage an die großen Klassiker des Genres. Ein musikalisches Meisterwerk, auf dem Denalane souverän alle Stränge ihres bisherigen Wirkens zusammenführt.

Am Anfang war die Idee. Und wenn alles immer so verführerisch leicht und einfach wäre, wie die besten Soul-Songs klingen, dann wäre wohl auch die Umsetzung dieser Idee nicht mehr als ein sprichwörtliches Kinderspiel gewesen: „Ich wollte ein ganz klassisches Soul-Album machen“, sagt nämlich Joy Denalane. „Stilistisch wollte ich mich in der Phase von Ende der Sechzigerjahre bis ungefähr 1973 bewegen.“
In diesem Satz liegt allerdings bereits einer der Gründe verborgen, weswegen wir zunächst einige Jahre zurückspulen müssen, wenn wir die Geschichte von „Let Yourself Be Loved“ erzählen wollen, des neuen, ganz fantastisch gewordenen Soul-Albums von Joy Denalane. Es gibt auf diesem Album die dramatisch flirrenden Arrangements, das Schwelgerische, die himmlischen Melodien, die man mit dieser Musik assoziiert. Aber ohne seine wirklich lange Vorgeschichte, ohne die Probleme auf der Suche nach dem richtigen Sound und Ausdruck, wäre es ein vollkommen anderes Album geworden. Eines ohne Leichtigkeit womöglich.
Wer das paradox findet, werfe zunächst einen Blick auf die Soul-Ära, der Joy Denalane hier ihre Inspiration verdankt. Die Jahre ab ungefähr 1968 markierten für das Genre einen entscheidenden Wendepunkt und gelten heute zu Recht als die Zeit, in der Soul sich endgültig zu einer gesellschaftspolitischen Kraft mit einiger Wirkungsmacht entwickelte und musikalisch über sich selbst hinauswuchs. Inspiriert vom Vorbild der Beatles und den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der Zeit, hatten viele Soul-Stars damals keine Lust mehr, schmachtende Liebeslieder für das weiße Vorstadt-Amerika zu singen. Es stand ihnen der Sinn nach künstlerisch Nachhaltigerem, nach Songs, die das, was auf den Straßen passierte, in Musik übersetzen.
Damals entstanden bis heute gültige Klassiker, die weit über das Genre hinauswiesen und in keiner Liste der besten Alben aller Zeiten fehlen dürfen. Wenn wir also über Werke wie „What’s Going On“, „Songs In The Key Of Life“, „Hot Buttered Soul“, „Spirit In The Dark“ oder „Superfly“ sprechen, über Künstlerinnen und Künstler wie Marvin Gaye, Stevie Wonder, Isaac Hayes, Aretha Franklin und Curtis Mayfield, stellt sich natürlich eine Frage: Wie findet man in einem so krass ausgeleuchteten und durchinterpretierten Raum die eigene Stimme, wie soll man diesem unfassbaren Kanon noch Relevantes hinzufügen? Im Angesicht solcher Ikonen kann man sich ja durchaus sehr klein fühlen. Auch wenn man Joy Denalane heißt. „Ich hatte als Kind beinahe Angst vor dieser gewaltigen Stimme von Aretha Franklin“, sagt sie.

„All die Jahre bin ich gegen Mauern gerannt“, sagt Joy, „selbst im kosmopolitischen, aufgeklärten Berlin. Die Musik hat mir Kraft gegeben und zu einer Bewusstwerdung beigetragen. Als Kind ist das einfach nur ein komisches Gefühl, wenn man ausgegrenzt wird, das versteht man ja noch nicht. Unsere Mutter hat uns jeden Morgen perfekt frisiert. Die Prägung, die wir durch unsere Eltern bekommen haben, war: ‚Ihr müsst immer besser sein als die anderen, wenn ihr ein Defizit habt, müsst ihr es ausgleichen.‘ Inzwischen ist mir bewusst, was ich mit 20 oder 25 noch nicht wissen konnte: Man gewöhnt sich nie an diese Verletzungen und Zurückweisungen, es wird einfach nicht besser. Die permanente Kategorisierung macht einen wahnsinnig und immer empfindlicher.“
Es macht die gebürtige Berlinerin, die Großkünstlerin Joy Denalane allerdings keineswegs weniger kämpferisch: Manchmal geht es auch um die Abwesenheit von Liebe, wenn man über Liebe singt. Nicht nur deswegen ist „Let Yourself Be Loved“ die Essenz von Joy Denalane.

Informationen zum Event

Die Veranstaltung findet mit Mischbestuhlung statt (Picknickbereich, Stehplätze, Sitzplätze).

Die Besucher:innen des Picknickbereichs haben die Möglichkeit vorab ein prall gefülltes Picknick-Paket zu erwerben. Einfach hier klicken und entspannt während des Konzerts genießen.
Mit der Bestellbestätigung (bitte zum Konzert mitbringen!) erhaltet ihr vor Ort auf dem Konzertgelände das vorgepackte "Picknick-Paket".

Informationen zum Gelände, An-/Abfahrt, welche Gegenstände auf dem Gelände erlaubt/verboten sind etc., findet ihr in unserem FAQ Bereich.

Übernachtungsspecial im Hyatt Regency Mainz

Das Hyatt Regency bietet Konzertbesucher:innen ein ganz besonderes Arrangement:

  • Hotelzimmer zur Rheinseite mit einem einmaligen und exklusiven Blick auf die Bühne
  • Optional: Zimmerbuffet inklusive Getränke, um keine Minute des Konzertes zu verpassen
  • Alternativ: 3-Gang-Konzertmenü während der Konzerte im hoteleigenen Restaurant Bellpepper

Alle Informationen und Buchungsmöglichkeiten sind auf der Website des Hyatt Regency einsehbar

Bild: © Ulrike Rindermann

Konzerte: Soul/R'n'B
Sa., , Rheinbühne, Malakoff Terrasse
Beginn: 19:00 Uhr, Einlass: 17:30 Uhr

teilbestuhlt

Eintrittspreise: VVK: inkl. Gebühren
44,80€ Sitzplatz, nummeriert
40,40€ Sitzplatz, freie Platzwahl, Picknick
36,00€ Stehplatz




Veranstalter: mainzplus CITYMARKETING GmbH / Frankfurter Hof

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